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Dayna Tscharnke

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Artikel von Dayna Tscharnke

Cover Das Experiment: In 10 Tagen eine Trennung verarbeiten (keine Anleitung)
24.04.2023
Das Experiment: In 10 Tagen eine Trennung verarbeiten (keine Anleitung)

„Bitte geh nicht daran kaputt“ sind die letzten Worte, die ich zu hören bekomme, bevor die Tür ins Schloss fällt. Wie ein verschreckter Käfer befinde ich mich in Schockstarre und sitze immer noch auf der Heizung, spüre, wie Träne für Träne über meine Wangen rollt und von meinem Kinn tropft.

Gestern Abend erzähle ich, dass ich seit Tagen das Gefühl habe, ich müsste weinen, doch nichts passiert. Keine 24 Stunden später platzt es aus mir heraus wie ein gebrochener Damm. Die schlimmste Art des Weinens, die Art, bei der der ganze Körper bebt und zuckt, sich vor Schmerz krümmt und nach Luft schnappt, bis kein Ton mehr zu hören ist, nur das leise Strömen salziger Tränen.

“Fuck, das ist hart“, flüstere ich zu mir selbst, weine einige Minuten vor mich hin. Was soll das heißen, bitte geh nicht daran kaputt? Dass ich emotional unstabil sei und nicht in der Lage wäre, eine Trennung zu verkraften? Nach zehn Sekunden Wut erstarre ich und frage mich ernsthaft, ob die nächsten Tage und Wochen wirklich problematisch grausam werden könnten, schließlich fängt mein neuer Job in 10 Tagen an. „Alles wird gut“, schallt es in meinem Kopf gegen meine Stirn. „Alles wird gut."

Cover Das Experiment "Antidepressiva"
05.05.2022
Das Experiment "Antidepressiva"

Tag -187: „Willst du nicht mal aufstehen und dir was anziehen? Es ist gleich Mittag.“ Er schaut mich so an wie jeden Tag. Neutral. Nicht lachend, nicht genervt, nicht wütend, nicht traurig. So ganz ohne Widerstand. „Mir ist heute nicht danach, ich fühl mich wohl auf dem Sofa.“ Mittlerweile besitze ich 4 Jogginghosen, die ich im Drei-Tages-Takt rotiere. Das ist mein absolutes Highlight. „Das sagst du jeden Tag“, gibt er von sich, während er aus dem Zimmer läuft. „Ich weiß“, antworte ich viel zu leise.

Cover Das Experiment „erste gemeinsame Wohnung“
05.04.2022
Das Experiment „erste gemeinsame Wohnung“

Rückblick. Der Anfang der Pandemie 2019, alles scheint noch ungewiss. Ein Lockdown? Ach, okay. Wir sollen eine Zeit lang zu Hause bleiben, um jegliche Risiken so gering wie möglich zu halten? Kein Problem. Ich freu mich drauf! „Wie aufregend!“, sage ich zu meinem frisch-gebackenen Freund, den ich erst vor ein paar Wochen bei einem Wochenend-Ausflug in Barcelona kennengelernt hatte. „Findest du? Alles wird schließen und wir werden nur noch auf der Couch versauern“. Er war eher weniger begeistert, ich war froh darüber. So können wir uns richtig kennenlernen und so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen, dachte ich mir. Wir leben nicht in derselben Stadt, er kommt aber aus meiner Ecke. „Das ist doch super, ein paar Wochen bei dir, ein paar bei mir. Wir wechseln uns ab und machen das Beste daraus!“. Purer Enthusiasmus und Positivität sprudelten da aus mir heraus. Dass das Ganze noch weitere zwei Jahre andauernd würde, dachte ich mir zu dem Zeitpunkt natürlich nicht.

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