Sascha Möller
Artikel von Sascha Möller
Sommer, Sonne, Aperol Spritz. Durch einen roten Strohhalm den Sommer trinkend. Midsommer ist schon ewig vorbei, die langen Tage stehen hinter uns und ich klammere mich dennoch weiter an den Strohhalm, der mir die Sonne, der mir den Halt schenkt. Klammere mich an etwas, was mich glücklich macht. Klammere mich an etwas, dessen Worte fehlen. Bis jetzt.
Das Gefühl der seelischen Leere. Wir alle kennen es. Ein leeres Gefäß, dessen Inhalt irgendwo und nirgendwo zu finden zu sein scheint. Oft vergeblich versuchen wir es in anderen Personen zu finden. In etwas Menschlichem. Einem Körper, einem Geist. Liebesfilme machen uns weiß, dass durch einen einfachen Blick in die Augen eben jenes gefunden werden kann. Doch, und auch das wissen wir alle, ist es natürlich nicht so. Nichts gegen Liebesfilme, nichts atme ich mehr. Dennoch. Die Zweifel bleiben. Der Film auch.
Von allen Rasen ist der eines Fußballplatzes schon immer am grünsten gewesen. Nirgendwo auf der Welt ist der Rasen so perfekt wie auf eben jenen Plätzen der Maskulinität. Auf meinen Busfahrten durch die trockenen Ebenen Südamerikas waren es immer die Fußballplätze, die weiterhin grün leuchteten. Die Person, die damals das Sprichwort „das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner“ erfunden hat, muss auf einen Fußballplatz geschaut haben. Und eines meine ich noch über diese Person zu wissen – sie war männlich.
Was ist das mit der Männlichkeit und Fußball? Woher kommt dieser mir nicht erklärbare Drang, schwitzenden Männern beim Rennen zuzuschauen?